Der Dassault Mercure war ein geplantes Passagierflugzeug, das von der französischen Firma Dassault Aviation entwickelt wurde. Das Flugzeug sollte als Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug für den europäischen Markt dienen.
Die Entwicklung des Mercure begann in den 1960er Jahren als Antwort auf die steigende Nachfrage nach regionalen Passagierflugzeugen in Europa. Das Ziel war es, ein Flugzeug zu entwickeln, das wirtschaftlich und effizient für den Einsatz auf kürzeren Strecken von 500 bis 1.500 Kilometern geeignet war.
Der Mercure wurde als zweistrahliges Flugzeug mit einer Kapazität von etwa 140 Passagieren konzipiert. Die Kabine sollte in einer Ein-Klassen-Konfiguration Platz für bis zu 160 Passagiere bieten. Das Flugzeug sollte in der Lage sein, auf kürzeren Landebahnen zu operieren und eine hohe Geschwindigkeit von Mach 0,8 zu erreichen.
Obwohl der Mercure vielversprechend aussah und in den Evaluierungsphasen gute Ergebnisse erzielte, wurde das Programm 1975 eingestellt, bevor das Flugzeug in Serienproduktion ging. Es gab mehrere Gründe für diese Entscheidung, darunter wirtschaftliche Unsicherheiten, Rückzug von potenziellen Kunden und die Konkurrenz durch andere Hersteller wie Boeing und Airbus.
Trotz der Einstellung des Programms hat der Dassault Mercure einen gewissen Einfluss auf die Luftfahrtindustrie gehabt. Einige technologische Innovationen, die während der Entwicklung des Mercure gemacht wurden, wurden in spätere Flugzeugmodelle integriert. Darüber hinaus dienten die Erfahrungen aus dem Mercure-Programm als Grundlage für die Entwicklung anderer erfolgreicher Flugzeugmodelle von Dassault Aviation.
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